Erneuter Suchtgifthandel nach bedingter Entlassung
4. März 2020
Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Salzburg
Kriminalbeamte forschten einen 38-jährigen Österreicher aus, der verdächtig ist, Drogen aus Kolumbien, Brasilien, Marokko und den Niederlanden eingeführt zu haben. Bereits 2012 wurde der Mann wegen Einfuhr von flüssigem Kokain aus Kolumbien und Ecuador zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner bedingten Entlassung im Jahr 2015 nahm der Österreicher sofort wieder Kontakt zu einer kolumbianischen Organisation auf, mit dem Ziel, wieder die Einfuhr von Drogen zu organisieren. Am 3. Dezember 2018 nahmen Polizisten einen Mann aus Paraguay bei der Einreise am Prager Flughafen fest. Der Passagier hatte nahezu zwei Kilo Kokain bei sich. Diese Lieferung sollte nach Salzburg gelangen. Die Ermittler stellten eine Verbindung zwischen dem Mann aus Paraguay und dem 38-Jährigen fest, nachdem der 38-Jährige dem Mann die Tickets gekauft hatte. Die Staatsanwaltschaft Salzburg erließ daraufhin eine Festnahmeanordnung, die am 1. Oktober 2019 in Klagenfurt vollzogen wurde. Dort hatte der Österreicher nun seinen Wohnsitz. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Ermittler 240 Gramm Kokain, etliche Speichermedien, Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich und schwefelhaltige Substanzen zur beschleunigten Ausscheidung (Hinweis auf Bodypacker). Die Ermittler fanden heraus, dass der 38-Jährige zwischen 2016 und Oktober 2019 in der Funktion einer Führungsrolle einer organisierten Verbindung für die Einfuhr und Verteilung von 12,5kg Kokain aus Kolumbien und Brasilien, acht Kilo Cannabiskraut aus Marokko, sechs Kilo Amphetamine sowie zwei Kilo Ketamin und 6000 Stück XTC Tabletten aus den Niederlanden verdächtig ist. Der Österreicher befindet sich in Haft in der Justizanstalt Salzburg. Copyright BM.I/Polizei