Schwerer Betrug mit vorgetäuschtem Verkehrsunfall
27. Februar 2020
Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Salzburg
Eine 87-jährige Frau aus Salzburg wurde am 26. Februar Opfer von Betrügern. Am Nachmittag erhielt die Frau einen Anruf vermeintlich von ihrem Enkel, der der Frau in Dialektsprache mitteilte, er habe einen Autounfall mit einem Todesopfer verursacht. Dann führte ein anderer Unbekannter das Telefonat weiter, indem er sich als Polizist ausgab und diesen angeblichen tödlichen Unfall bestätigte. Nun würden die Angehörigen des angeblichen Todesopfers Schmerzensgeld und Schadenersatz in der Höhe von 250.000 Euro fordern. Ein Teil davon sei sofort zu bezahlen, ansonsten der Enkel unverzüglich ins Gefängnis müsse. Weil der Enkel der Frau einige Zeit zuvor tatsächlich nach einem Besuch von seiner Großmutter weggefahren war, glaubte die Frau diese Geschichte und versprach, einen niedrigeren fünfstelligen Bargeldbetrag aufzutreiben und an ihrer Wohnadresse zu übergeben. Tatsächlich kam rund eine Stunde später ein 40-50 Jahre alter, 160 cm großer Mann mit südländischem Aussehen zur Wohnung der Frau und holte das Geld ab. Ermittlungen laufen.
Tipps der Kriminalprävention:
• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldleistungen gefordert werden, sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
• Lassen Sie sich, auch von Polizisten, im Zweifelsfall immer Dienstausweise zeigen.
• Falls Verwandte ins Spiel gebracht werden, kontaktieren Sie diese, um die Echtheit eines vermeintlichen Vorfalls nachzuprüfen.
• Lassen Sie niemanden in Ihr Haus oder Ihre Wohnung, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme die Gegensprechanlage oder verwenden Sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
• Falls es zu einem Betrug gekommen ist, sind alle Informationen zum Täter besonders wichtig: notieren Sie Aussehen, Kleidung, Sprache, Autokennzeichen, Autofarbe etc. Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Copyright BM.I/Polizei