Einfamilienhaus abgebrannt: Ermittlungsstand
14. Januar 2020
Voitsberg
Hirschegg-Pack, Bezirk Voitsberg. – Wie berichtet, geriet in den frühen Morgenstunden des 14. Jänner 2020 ein Einfamilienhaus in Brand. Kriminalisten stellten menschliche Überreste im Brandobjekt sicher. Die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache laufen weiter.
Gegen 03.30 Uhr erstattete ein Zeuge Anzeige über den Brand des Einfamilienhauses. Rund 100 Einsatzkräfte von insgesamt elf Feuerwehren standen daraufhin im Einsatz, um den Brand zu löschen und ein Übergreifen auf angrenzende Bäume sowie Wohnhäuser zu verhindern. Das Einfamilienhaus, welches zum überwiegenden Teil aus Holz bestand, stand jedoch bereits in Vollbrand und brannte zur Gänze nieder. Vom 87-jährigen Bewohner und seiner Frau (73) sowie deren Pflegerin im Alter von 53 Jahren fehlte vorerst jede Spur.
Erst in den Vormittagsstunden konnten sich Brandermittler des Landeskriminalamtes Steiermark sowie Sachverständige der Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark erstmals dem Brandobjekt nähern. Ein Betreten der ausgebrannten und noch überhitzen Räume war jedoch, aufgrund einsturzgefährdeter Mauern und immer wieder auffachender Glutnester, nur bedingt möglich. Immer wieder stützten Einsatzkräfte der Feuerwehren die Mauerwerke mit technischen Hilfsmitteln und führten Nachlöscharbeiten durch, sodass nach und nach ein schrittweises Durchsuchen der Räume möglich wurde. Auch durch den Einsatz einer Polizei-Drohne war es möglich, sich über den abgebrannten Dachstuhl einen ersten Überblick im Haus zu verschaffen.
In den Nachmittagsstunden fanden Ermittler schließlich an unterschiedlichen Orten und Stockwerken des niedergebrannten Hauses mehrere menschliche Überreste, welche in Summe auf drei Personen Rückschlüsse zulassen. Ob es sich dabei um das vermisste Ehepaar und die ungarische Pflegerin handelt, ist noch nicht restlos geklärt und wird im Rahmen einer von der Staatsanwaltschaft Graz angeordneten Obduktion zu klären sein. Derzeit wird davon ausgegangen, dass auch der im Haus anwesende Familienhund in den Flammen ums Leben kam. Zum Zwecke der Suche nach menschlichen Überresten kam auch ein sogenannter Leichen- und Blutspürhund namens "Hancock" der Polizei-Diensthundeinspektion Graz erfolgreich zum Einsatz.
Die Brandursachenermittlung musste Dienstagabend vorerst abgerochen werden und wird am Mittwoch gemeinsam mit Tatortbeamten der LKA Steiermark fortgesetzt. Was zum Ausbruch des Feuers geführt hat ist derzeit noch unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen. Copyright BM.I/Polizei