Silverster 2019/2020
27. Dezember 2019
Allgemeines
Silvester 2019/2020 – Information der Wiener Polizei
Vorfallszeit: 31.12.2019
Vorfallsort: Wiener Stadtgebiet
Sachverhalt: Zu Silvester versammeln sich in ganz Wien hunderttausende Menschen, um gemeinsam den Rutsch in das neue Jahr zu feiern. Dies geschieht hauptsächlich im Bereich der Veranstaltung "Silvesterpfad" in der Inneren Stadt, aber auch an vielen anderen Orten im ganzen Stadtbereich. Die Polizei Wien wird neben den Regelkräften mit mehreren hundert Polizistinnen und Polizisten zusätzlich in verschiedenen Einsatzabschnitten wienweit im Einsatz sein. Neben Beamten der Bezirkspolizei werden Kräfte der WEGA, der Polizeidiensthundeeinheit, der Landesverkehrsabteilung sowie des Landeskriminalamtes u.a. eingesetzt.
Pyrotechnik und Feuerwerk
Zum Jahreswechsel werden im gesamten Wiener Stadtgebiet eine Vielzahl an Feuerwerksraketen, Knallkörpern und anderer Pyrotechnik von Privatpersonen gezündet. Das Zünden vieler gängiger Gegenstände (ab Kategorie F2: Blitzknallkörper, Schweizerkracher, alle Raketen, Knallfrösche, Sprungräder und andere) ist im Ortsgebiet ausdrücklich verboten. Darüber hinaus gibt es diverse absolute Verwendungsverbote in der Nähe von Tankstellen, Kirchen, Krankenhäusern usw. Wo und soweit es der Polizei möglich ist, wird repressiv gegen Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz vorgegangen. Es drohen empfindliche Strafen sowie der Verfall der mitgeführten pyrotechnischen Gegenstände. Alljährlich kommt es aufgrund der bewussten Missachtung der gesetzlichen Verwendungsverbote zu gefährlichen Situationen, Bränden und Sachbeschädigungen sowie teils schwer verletzten Personen.
Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, freiwillig auf Pyrotechnik zu verzichten, denn die Handhabung dieser Gegenstände ist aus vielerlei Gründen gefährlich. Darüber hinaus zeugt das Zünden der lauten Raketen von hoher Rücksichtlosigkeit gegenüber Leidtragenden wie betagten Personen, Patienten in Krankenhäusern sowie Tieren. Die Explosionen belasten auch die Umwelt mit erheblichen Mengen an Schadstoffen. (Anmerkung: Bei den o.a. Inhalten handelt es sich um einen reduzierten, überblicksmäßigen Auszug aus dem Pyrotechnikgesetz 2010. Die vollständigen gesetzlichen Bestimmungen sind dem Gesetzestext zu entnehmen.)
Tiere als Leidtragende
Der Wiener Tierschutzverein meldete im Vorjahr erhebliche Probleme durch das Zünden von Raketen. Der Verein ist in Vösendorf direkt an der Grenze zum Bundesland Wien etabliert. In Zusammenarbeit mit der LPD Niederösterreich wird es heuer im dortigen Bereich, je nach Einsatzdichte und Personaldisponibilität, zu verstärkten Streifenmaßnahmen durch Polizeikräfte kommen.
Eigentumskriminalität
Taschen- und Trickdiebe sehen vor allem bei großen Menschenansammlungen – wie etwa am Silvesterpfad – ein reiches Betätigungsfeld. Jährlich werden von der Wiener Polizei zu Silvester und am Tag danach etliche dementsprechende Anzeigen entgegen genommen. Jeder kann sich selbst gegen Taschendiebstahl schützen, wenn einige simple Tipps befolgt werden. Ausführliche Informationen und Präventionstipps zu den Themen Eigentum, Gewalt und Belästigung, Betrug, Sucht u.v.m. bietet die Internetseite des Bundeskriminalamtes.
Silvesterpfad
Im Zuge der Veranstaltung "Silvesterpfad" werden auch heuer wieder hunderttausende Menschen in die Wiener Innenstadt strömen. Gemeinsam mit dem Veranstalter wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, das an die Erfahrungswerte der Vorjahre anschließt. Im Veranstaltungsbereich wird aus Sicherheitsgründen eine Videoüberwachung gemäß den Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetztes installiert und durchgeführt. Am Silvesterpfad herrscht darüber hinaus eine Platzordnung, die u.a. die bloße Mitnahme von Pyrotechnik untersagt. Die genauen Bestimmungen sind auf https://wienersilvesterpfad.at/ abrufbar.
Verkehrsmaßnahmen
Am 31.12.2019 wird in der Zeit von ca. 10.00 Uhr bis 13.00 (internationaler Silvesterlauf) eine gesamte Ringsperre und ab 19.30 Uhr eine Ringsperre zwischen Operngasse und Grillparzerstraße aktiviert. Sie bleibt zumindest bis 01:30 Uhr des Folgetages aufrecht. Die Polizei appelliert, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Festlichkeiten in der Inneren Stadt anzureisen.
Es werden an verschiedenen Örtlichkeiten Rammschutzmaßnahmen getroffen. Wo und wann diese aktiviert werden, wird nicht näher veröffentlicht. Copyright BM.I/Polizei