Alpine Notlage beim „Mozart-100-Lauf“
16. Juni 2019
Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Salzburg
Am 15.06.2019 fand der "Mozart-100-Lauf" mit verschiedenen Streckenverläufen und Distanzen statt. Ein 59-jähriger Niederösterreicher nahm am Halbmarathon teil, der um 11.00 Uhr in Koppl gestartet wurde.
Die Wegstrecke führte unter anderem vom Nockstein zur Gersbergalm. Am späteren Nachmittag kam der Läufer beim Abstieg vom Nockstein im Bereich der Nocksteinschlucht vom markierten Weg ab und folgte vorerst einem Jagdsteig, welcher jedoch in unwegsames Steilgelände führte.
Als dem Teilnehmer bewusst wurde, dass er sich verirrt hatte, versuchte er, in Richtung Guggental abzusteigen, weil er dort einige Häuser sah. Dabei rutschte der 59-Jährige in dem mindestens 50 Grad steilen Waldgelände aus und schlitterte etwa 50 Höhenmeter in das darunter liegende Bachbett der Schlucht.
Der Niederösterreicher erlitt dabei nur leichte Blessuren (Abschürfungen), saß jedoch in der Schlucht fest. Da er Handyempfang besaß, unterrichtete er die Rennleitung über seine Notlage.
Daraufhin stieg der Rennleiter der Laufveranstaltung über den markierten Steig auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht zur Unfallstelle auf, wo er Kontakt mit dem Verunfallten aufnehmen konnte. In weiterer Folge stiegen der Rennleiter und ein freiwilliger Helfer des Laufes, der Seile mitgebracht hatte, bis zum Niederösterreicher ab.
Da ein selbständiger Aufstieg ausgeschlossen schien, verständigte der Rennleiter gegen 19.00 Uhr die Bergrettung Salzburg, die mit acht Einsatzkräften in Begleitung eines Alpinpolizisten der Polizeiinspektion Strobl zum Einsatzort abgingen. Zwischenzeitlich war eine Gewitterfront über den Einsatzort aufgezogen.
Der 59-jährige Läufer konnte letztlich mit einer Trage etwa 70 m auf den markierten Steig seiltechnisch verbracht werden. Von dort war es dem Mann möglich selbständig aber in Begleitung der Bergretter ins Tal abzusteigen. Copyright BM.I/Polizei