LKW Unfall auf der A 1 vom 29. 04. 2019
30. April 2019
Verkehrsunfälle
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich
Am 29. April2019 um 08:04 Uhr lenkte ein lettischer Staatsbürger ein lettisches Sattelzugfahrzeug samt Sattelanhänger in Loosdorf, A1 Westautobahn, Richtungsfahrbahn Salzburg. Der Lenker fuhr auf dem 1. Fahrstreifen mit einer Geschwindigkeit von 86 km/h.
Auf Höhe Strkm. 77,545, Gemeindegebiet Schollach, Bezirk Melk, Niederösterreich, kam der Lenker offenbar aus gesundheitlichen Gründen vom ersten Fahrstreifen nach rechts ab und kollidierte mit der dort befindlichen Metallleitschiene und der Lärmschutzwand, die dadurch auf einer Länge von ca. 10 Metern beschädigt wurde.
Durch den Anprall schleuderte das Sattelkraftfahrzeug nach links über die gesamte Fahrbahn und durchstieß teilweise die Betonmittelwand. Durch das Durchstoßen der Betonmittelwand kam die Zugmaschine auf die Gegenfahrbahn.
Weiters wurden zahlreiche Betonbrocken auf den dritten und zweiten Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Wien geschleudert. Dadurch musste der dritte und zweite Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Wien für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. In weiterer Folge kippte das Fahrzeug nach rechts und schlitterte noch 22 Meter auf der Betonmittelwand entlang.
Das Fahrzeug kam letztendlich auf der rechten Seite liegend, quer zur Fahrbahn, zum Stillstand, wobei die Zugmaschine auf dem 3. Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Wien und der Sattelanhänger über alle 3. Fahrstreifen in Fahrrichtung Salzburg lag.
Unmittelbar hinter dem Sattelkraftfahrzeug fuhr ein deutscher Staatsbürger mit einem PKW auf dem 3. Fahrstreifen mit ca. 120 km/h.
Dieser Lenker konnte sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig abbremsen und kollidierte mit dem Sattelanhänger. Der PKW wurde dadurch frontseitig erheblich beschädigt, der Lenker blieb durch den Unfall unverletzt.
Der LKW-Lenker wurde von nachfolgenden Fahrzeuglenkern aus seinem Führerhaus geborgen und bis zum Eintreffen der Rettung erstversorgt. Um 08:22 Uhr traf der Notarzt an der Unfallstelle ein und übernahm die weitere Erstversorgung. Aufgrund der schweren Verletzungen wurde der Lette mittels Notarzthubschrauber in das Universitätsklinikum St. Pölten geflogen.
Um 08:29 Uhr trafen die FF Loosdorf und um 08:35 Uhr die FF Melk an der Unfallstelle ein.
Weiters wurden die Autobahnmeistereien St. Pölten und Ybbs an der Donau verständigt.
Während der beschädigte deutsche PKW vom Pannendienst abgeschleppt wurde, musste zwecks Bergung des LKWs der Kranwagen der FF St. Pölten angefordert werden.
Zwischenzeitlich wurde von der ASFINAG begonnen, die Ladung (in großen Säcken abgefüllter Torf) auf ASFINAG Fahrzeuge umzuladen. Um 14:00 Uhr waren die Umladearbeiten abgeschlossen und wurde mit der Bergung des LKWs begonnen. Mit dem Bergekran der FF St. Pölten wurde das gesamte Sattel-Kfz im Ganzen geborgen.
Vom beschädigten Sattelzugfahrzeug traten die Betriebsflüssigkeiten aus und wurden mittels Bindemittel gebunden bzw. Auffangbehälter aufgefangen. Es wurden von den Mitarbeitern der ABM St. Pölten die Absperrschieber geschlossen und die ausgetretenen Betriebsmittel im
Retensionsbecken aufgefangen und von der Fa. Fischer Entsorgungen fachgerecht entsorgt.
Der Unfallort wird am 30.04.2019 von einem Verantwortlichen der BH Melk, Abteilung Umwelt, in Augenschein genommen.
Aufgrund der Beschädigung der Außenmetallleitschiene der Richtungsfahrbahn Wien, bleibt bis auf weiteres der dritte Fahrstreifen gesperrt. Absicherungsmaßnahmen wurden von der ABM St. Pölten mittels Warnleitanhänger getroffen. Copyright BM.I/Polizei