Steiermark
Böheimkrichen, Bezirk St. Pölten-Land, Niederösterreich. – Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark nahmen in der Nacht auf Mittwoch, 28. November 2018, vier Tatverdächtige nach Einbruchsdiebstählen auf frischer Tat fest. Sie stehen bisherigen Ermittlungen zufolge im Verdacht, zumindest 25 Einbruchsdiebstähle in drei Bundesländern begangen zu haben. Der Schaden dürfte sich auf mehrere hunderttausend Euro belaufen.
Die vier Männer aus Ungarn im Alter zwischen 17 und 50 Jahren stehen im Verdacht, gewerbsmäßig Einbrüche in Bauhöfe verschiedener Gemeinden im Burgenland, Niederösterreich und der Steiermark begangen zu haben. Dabei agierte der 50-Jährige, welcher aufgrund des Wohnsitzes seiner Lebensgefährtin in Wien einen Bezug nach Österreich hatte, als Auskundschafter. Erst bei Vorliegen geeigneter Einbruchsobjekte reisten die weiteren Tatverdächtigen (17, 19 und 20 Jahre) nach Österreich, um gemeinsam zur Tat zu schreiten.
Zum Teil stahlen die Männer auch Kastenwägen und Klein-LKWs, um die Beute nach Ungarn zu bringen, wo sie die gestohlenen Elektrowerkzeuge und Baumaschinen auf einem Flohmarkt gewinnbringend verkauften. Die gestohlenen Fahrzeuge ließen die Männer meist auf öffentlichen Parkplätzen zurück, nachdem sie zuvor die Katalysatoren ausgebaut hatten, um auch diese zu verkaufen. Auf diese Weise finanzierte sich die Tätergruppe ihren Lebensunterhalt.
Mit Unterstützung von Einsatzkräften der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) und der Polizei Ilz AGM (Ausgleichsmaßnahmen) konnten steirische Ermittler zwei Tatverdächtige nach einem Einbruch in Böheimkirchen auf frischer Tat festnehmen. Die zwei weiteren Männer konnten vorerst flüchten. Niederösterreichische Polizisten nahmen sie jedoch kurz darauf bei einer Alarmfahndung in einem Waldstück widerstandlos fest. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Diensthunde standen im Einsatz. Verletzt wurde niemand.
Die vier Männer zeigten sich bei ihrer Einvernahme hinsichtlich der gewerbsmäßigen Einbrüche bereits teilweise geständig. Sie wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Eisenstadt in die Justizanstalt eingeliefert.
Auch Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Manfred Komericky zeigte sich über den polizeilichen Fahndungserfolg sichtlich erfreut: "Ich gratuliere den steirischen Polizisten zu diesem Schlag gegen die organisierte Kriminalität. Gerade die vorbildliche Zusammenarbeit verschiedenster Einheiten bei der Alarmfahndung in Niederösterreich zeigt, wie wichtig auch die länderübergreifende Zusammenarbeit der Landespolizeidirektionen ist." Copyright BM.I/Polizei