Schwerer Online-Anlagebetrug
9. Februar 2021
Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Salzburg
Ein 57-jähriger Salzburger zeigte heute bei einer Polizeiinspektion an, dass er Opfer eines Anlagebetruges via Internet geworden ist. Über den Zeitraum vom 17. Juli 2020 bis zum 28. Oktober 2020 investierte der Salzburger über eine online Trading-Plattform, welche hohe Renditen und schnelle Wertsteigerungen in Aussicht stellte, einen fünfstelligen Euro-Betrag. Im Dezember 2020 täuschte die Plattform einen vermeintlichen Gewinn vor, den sich das Opfer zum Teil ausbezahlen wollte. Da eine Ausbezahlung nicht möglich war wurde das Opfer misstrauisch und verständigte seine Hausbank sowie die Polizei.
Online-Anlagebetrug
Opfer werden mit hohen Gewinnversprechen bei relativ niedrigen Starteinsätzen auf die Webseiten der Betrügerinnen und Betrüger gelockt. Sobald das Startkapital eingezahlt wird, werden die Opfer von Callcenter-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter angerufen. Diese versuchen die Geschädigten mit ihrer raffinierten Art Verkaufsgespräche zu führen und zu weiteren, höheren Einsätzen zu überreden. Die Callcenter-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind bestens geschult, zudem wirken die Broker-Webseiten täuschend echt, was das Erkennen eines Internetbetrugs auf den ersten Blick erschwert, wodurch die Geschädigten zu weiteren Zahlungen verleitet werden. Das eingezahlte Geld fließt jedoch in Geldwäschenetzwerke. Die Opfer haben somit keine Möglichkeit auf eine Auszahlung.
Tipps der Kriminalprävention:
• Wird mit unglaublich hohen Renditen bei kleinem Investment ohne jegliche Vorkenntnisse geworben, ist Abstand zu nehmen.
• Besitzt die Website ein Impressum und hat die Firma einen Sitz in der EU oder einem anderen Staat mit strengen Finanzmarktregulierungen?
• Die Finanzmarktaufsicht (https://www.fma.gv.at/) veröffentlicht laufend aktuelle Investorenwarnungen.
• Es sollte nach Erfahrungsberichten zu den Plattformen gesucht werden. Oft lässt sich schnell feststellen, dass es sich um Betrug handelt, da bereits zahlreiche Warnungen veröffentlicht wurden.
• Falls Sie Opfer eines derartigen Anlagebetruges geworden sind, melden Sie dies bei der nächsten Polizeidienststelle.