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18. Januar 2021

Gewerbsmäßiger Betrug geklärt – 1 Beschuldigter in Haft


Betrug
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich

Ein 35-jähriger Mann aus dem Bezirk Amstetten erstattete am 6. Mai 2020, bei der Polizeiinspektion St. Peter in der Au, die Anzeige gegen einen 56-jährigen Mann aus dem Bezirk Scheibbs wegen Verdacht des Betruges.

Ermittlungen der Polizeibediensteten ergab, dass der 56-jährige als Baukoordinator dem Geschädigten zusagte die Baustelle zu koordinieren und auch die spätere Bezahlung der ausführenden Firmen zu übernehmen. Zu diesem Zweck ließ er sich von dem Opfer Geld auf sein Firmenkonto überweisen. Die Bezahlung der Firmen dürfte jedoch nie bzw. mit einer mehrmonatigen Verzögerung erfolgt sein. Aus diesem Grund kam es auch zu einem mehrwöchigen Baustopp der Baustelle. Der 35-Jährige erlitt dadurch einen Schaden von einem hohen fünfstelligen Eurobetrag.

Bei den weitern umfangreichen Ermittlungen, die gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, geführt wurden, konnten vorerst 6 weitere Opfer aus St. Pölten und dem Bezirk Scheibbs ausgeforscht werden. Dabei wurde eine Gesamtschadenssumme von rund 500.000 Euro festgestellt. Aufgrund des Ermittlungsergebnisses wurden von der Staatsanwaltschaft St. Pölten, nach richterlicher Genehmigung eine Hausdurchsuchung und die Festnahme des Beschuldigten angeordnete. Bei der Hausdurchsuchung, die von Bediensteten der Polizeiinspektion Haag, des Landeskriminalamtes Niederösterreich und weiterer Kriminalisten des Bezirkes Amstetten, an den drei Standorten des Beschuldigten durchgeführt wurden, konnten zahlreiche Unterlagen und Beweismittel sichergestellt werden. Der 56-jährige Beschuldigte wurde festgenommen. Er zeigte sich geständig und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

Durch die Auswertung der sichergestellten Beweismittel und weitere intensive Ermittlungen konnten dem Beschuldigten insgesamt 35 Betrugshandlungen mit 44 Geschädigten aus den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Melk, St. Pölten, St. Pölten-Land, Tulln und Mistelbach, die in der Zeit von 2015 bis 30. Juni 2020 begangen wurden, zugeordnet werden. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf rund 2,2 Millionen Euro.

Über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde, nach richterlicher Genehmigung, eine Liegenschaft des 56-jährigen Beschuldigten beschlagnahmt. Copyright BM.I/Polizei

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