Drogenring zerschlagen – neun Festnahmen
22. Juli 2020
Allgemeines
Landeskriminalamt OÖ
Im Herbst 2019 kam es in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich zu zahlreichen Bankomatsprengungen, bei denen Fluchtfahrzeuge mit gestohlenen Kennzeichen verwendet worden sind. Bei den Schwerpunktkontrollen kontrollierten Beamte der Diebstahlsgruppe des LKA OÖ ein Fahrzeug, an dem gestohlene Kennzeichen angebracht waren. Bei der Überprüfung des 21-jährigen Lenkers konnten zahlreiche Suchtgiftutensilien, Suchtmittel, Dopingmittel, Bargeld und Waffen sichergestellt werden. Der Lenker wurde festgenommen. Bei weiteren umfangreichen Ermittlungen konnte der vorgesehene Empfänger - und auch Empfänger zurückliegender Lieferungen - des sichergestellten Marihuanas ausgeforscht und festgenommen werden. Beim illegal in Österreich aufhältigen und bereits einschlägig verurteilten 27-jährigen dominikanischen Staatsbürger konnten ebenfalls Suchtgift, mehrere Smartphones und Mobiltelefone, eine größere Summe Bargeld und darüber hinaus ein verfälschter spanischer Reisepass, lautend auf einen anderen Namen, sichergestellt werden. Der 21-jährige rumänische Mittäter und Vermittler der vermeintlichen Drogenlieferanten konnte ebenfalls festgenommen werden. Bei weiteren Ermittlungen konnten zahlreiche Cannabis-Abnehmer, "Mithelfer" und die Lieferanten des Täters ausgeforscht werden. Die vermeintlichen Drogenlieferanten, eine 26-jährige tschechische Staatsbürgerin und eine 27-jährige bulgarische Staatsbürgerin aus Oberösterreich, bunkerten im Auftrag eines irakischen und eines armenischen Staatsbürgers gegen Bezahlung größere Mengen Kokain, Cannabis und Haschisch in deren Wohnungen und lieferten nach Auftragserteilung ein Kilogramm Cannabis dem dominikanischen Staatsbürger. Dabei wurden die Lieferantinnen von deren Auftraggebern mit einer professionellen Geldzählmaschine ausgestattet. Auch diese beiden Frauen konnten festgenommen und bei den erfolgten Hausdurchsuchungen größere Mengen Suchtmittel und eine hohe Summe Bargeld sichergestellt werden. Bei den weiteren Ermittlungen der Kriminalbeamten konnten die Hintermänner der Suchtgiftlieferungen ausgeforscht werden. Beide "Drahtzieher des Suchtgiftrings" aus dem Irak und aus Armenien sind bis dato noch flüchtig und stehen im Verdacht, größere Mengen Suchtmittel im Raum Oberösterreich an sogenannte Subverteiler geliefert und Personen zur Lagerung von Suchtmittel bestimmt zu haben. Bislang konnten insgesamt 50 Abnehmer von Suchtmittel ausgeforscht werden. Insgesamt konnten rund 2,8 kg Cannabiskraut, 1,8 kg Cannabisharz, 50 Gramm Kokain und andere Suchtmittel und Dopingmittel aus dem Ausland, sowie ca. 12.000 Euro Bargeld, ein verfälschter Reisepass und eine Co2 Pistole sichergestellt werden. Copyright BM.I/Polizei