Schwerpunktwoche “Ablenkung im Straßenverkehr”: Bilanz
1. Juli 2020
Steiermark
Steiermark. – Wie berichtet, legte die steirische Polizei vor allem in der vergangenen Woche im Rahmen einer landesweiten Schwerpunktaktion besonders Augenmerk auf das Thema "Ablenkung im Straßenverkehr". Nun zieht die Polizei Bilanz.
Nach wie vor zählt "Unachtsamkeit und Ablenkung" auf Österreichs Straßen zur größten Gruppe der (Haupt-)Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden (2019: 31,4%). Alleine in der Vorwoche (KW 26) kamen österreichweit in Summe zehn Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Zwei davon in der Steiermark – in beiden dieser Fälle ist "Unachtsamkeit bzw. Ablenkung" als Hauptunfallursache anzunehmen. Während ein 79-jähriger Obersteirer im Bezirk Liezen rund 120 Meter mit seinem Pkw über eine steile Böschung stürzte, fuhr ein 60-jähriger Südsteirer auf der A2 bei St. Stefan ob Stainz (Bez. DL) mit seinem Klein-Lkw auf einen Sattelschlepper auf. Beide Männer erlitten tödliche Verletzungen.
Neben unterschiedlichsten Möglichkeiten der Ablenkung spielt aber vor allem die Verwendung des Mobiltelefons während der Fahrt bzw. das "Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung" sehr oft zu einer potentiellen und oftmals unterschätzten Gefahrenquelle. Im Rahmen der seitens der Landesverkehrsabteilung Steiermark (LVA) initiierten landesweiten Schwerpunktwoche in der Zeit von 22. bis 28.06.2020 wurden alleine in der Steiermark innerhalb von sieben Tage insgesamt mehr als 550 Übertretungen wegen "Telefonieren ohne Fernsprecheinrichtung" polizeilich geahndet.
"Die beiden tödlichen Verkehrsunfälle der Vorwoche zeigen leider, wie schnell Unachtsamkeit oder Ablenkung zur tödlichen Gefahr werden. Umso wichtiger ist es, im Rahmen von derartigen Schwerpunktaktionen immer wieder auf diese Thematik aufmerksam zu machen. Die Polizei kann nur in den seltensten Fällen Unfälle direkt verhindern, aber sie kann durch präventive Maßnahmen und eine demensprechende Präsenz Bewusstsein bei den Verkehrsteilnehmern schaffen," so der Leiter der LVA Steiermark, Oberst Wolfgang Staudacher. Copyright BM.I/Polizei