Einsätze ausgelöst: Notzeichen missbraucht
18. April 2020
Graz
Graz. – Ein 43-Jähriger steht im Verdacht, Samstagnachmittag, 18. April 2020, mutwillig zwei Einsätze ausgelöst und dabei Notzeichen missbraucht zu haben. Grazer Polizisten forschten den Mann rasch aus. Er wird angezeigt.
Gegen 15.45 Uhr verständigte ein vorerst unbekannter Mann über Notruf die Feuerwehr, dass es im Bereich des Hilmteiches zu einem Waldbrand gekommen sei. Einsatzkräfte konnten vor Ort jedoch keinen Brand feststellen. Nicht einmal zwei Stunden später, gegen 17.30 Uhr, erstattet ein Mann neuerlich via Notruf die Anzeige, dass eine Person von der Keplerbrücke flussabwärts in der Mur treiben würde. Zahlreiche Einsatzkräfte suchten in der Folge nach der angeblich hilflosen Person. Dabei stand auch ein Polizei-Hubschrauber für einen Überblick aus der Luft im Einsatz. Doch von der angeblich im Fluss treibenden Person fehlte jede Spur.
Nach einem Hinweis der Feuerwehr hielt eine Polizei-Diensthundestreife bei der Fahndung einen 43-jährigen Grazer im Bereich der Mur an. Er gab auf Nachfrage an, den Notruf getätigt zu haben, woraufhin er zur Abklärung auf eine Polizeiinspektion verbracht wurde. Bei der folgenden Einvernahme bestätigte der 43-Jährige zwar den zweiten Notruf getätigt zu haben, leugnete jedoch jenen am frühen Nachmittag. Die Ermittlungen diesbezüglich sind noch im Gange. Ein schlüssiges Motiv konnte der Mann nicht nennen.
Im Zuge der Amtshandlung stellten Polizisten zudem Suchtmittel (Marihuana) beim polizeilich bereits bekannten Tatverdächtigen sicher.
Der 43-Jährige wird wegen dem Missbrauch von Notzeichen, der Übertretung nach dem Suchtmittelgesetz sowie wegen Gefährlicher Drohung angezeigt, nachdem er die Beamten bedroht hatte. Copyright BM.I/Polizei