Sicherstellung von Sprengstoff
13. April 2020
Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Salzburg
Am 8. April 2020 wurde der Fund zweier Aluminiumkisten, welche in Hintersee nächst einer Forststraße abgestellt waren, gemeldet. Bei den grün lackierten Metallkisten handelte es sich um Munitionskisten, in denen sich insgesamt 40 Kilogramm Sprengstoff befanden. Die Begutachtung durch Spezialisten des Landeskriminalamtes Salzburg und des Innenministeriums ergab, dass es sich konkret um C4-Sprengstoff handelt. Mangels der, zur Zündung unbedingt erforderlichen, Sprengkapsel ging von dem Sprengstoff selbst keine akute Gefahr. Dieser formbare Sprengstoff ist als sogenannter Plastiksprengstoff bekannt und wird grundsätzlich nur von Militärs verwendet. Die Ermittlungen ergaben, dass der sichergestellte Sprengstoff nicht aus Beständen des österreichischen Bundesheeres stammt. An den beiden Behältern wurden Spuren gesichert, welche derzeit ausgewertet werden. Ein terroristischer Hintergrund ist nach aktuellem Ermittlungsstand auszuschließen. Die Hinweise verdichten sich vielmehr in Richtung einer erst kürzlich erfolgten Entsorgung. Vermutlich dürfte der explosive Fund bei der Entrümpelung eines Objektes gemacht worden sein.
Wie geht man mit gefundenem/vererbtem Kriegsmaterial um?
• Wer Kriegsmaterial findet hat dies unverzüglich, ohne unnötigen Aufschub, Militär- oder Sicherheitsdienststelle zu melden.
• Befinden sich im Nachlass eines Verstorbenen Kriegsmaterial, so hat derjenige, in dessen Obhut sich die Gegenstände im Erbfall befinden, dies unverzüglich der nächsten Militär- oder Sicherheitsdienststelle anzuzeigen.
• Es ist immer absolute Vorsicht geboten.
• Berühren/Hantieren Sie keinesfalls mit dem Kriegsmaterial.
Der Finder oder Erbe von Kriegsmaterial ist, sofern er sich an die oben angeführten Hinweise hält, straffrei.
Es ergeht das Ersuchen an den Besitzer und/oder eventuelle Zeugen sich bei der Polizeiinspektion Hof unter 059133 5117 zu melden. Copyright BM.I/Polizei