Mutmaßlicher Betrüger im Bezirk Baden festgenommen
11. April 2020
Betrug
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich
Ein Mann erstattete am 19. Februar 2020 auf der Polizeiinspektion Bad Vöslau Anzeige, dass er von einem 26-jährigen Österreicher im Zuge eines Beteiligungsgeschäftes um 3,7 Millionen Euro betrogen worden sei.
Die Amtshandlung wurde von Beamten des Ermittlungsbereiches Betrug des Landeskriminalamtes Niederösterreich übernommen. Die Polizisten nahmen den Beschuldigten, der keinen aufrechten Wohnsitz im Bundesgebiet hat, über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wegen Verdacht es schweren gewerbsmäßigen Betruges am 9. April 2020 im Bezirk Baden fest.
Der Beschuldigte wird verdächtigt, seit etwa Juni 2019 mit verschiedenen Personen bzw. Firmen Kaufverträge über Beteiligungen, Immobilienverkäufe, usw. abgeschlossen und in diesem Zusammenhang von den Geschädigten Vorauszahlungen erhalten zu haben. Er habe gegenüber den Geschädigten angegeben, dass er im Besitz von 5.000 Bitcoins (Tageswert ca. 33,5 Millionen Euro) sei, jedoch für die Auszahlung dieser Bitcoins bestimmte Gebühren leisten müsse, die er derzeit jedoch selbst nicht finanzieren könne. Dem Anzeiger habe der Beschuldigte für die Freigabe seiner Bitcoins 15.000 Euro herausgelockt. Auch soll der Beschuldigte einen Kaufvertrag für eine Luxusimmobilie in Wien im Wert von 15 Millionen Euro unterschrieben haben. Dabei seien erhebliche Anwaltskosten angefallen. Anfang 2020 habe er Kaufverträge für mehrere Reihenhäuser im Bezirk Baden mit einem Gesamtpreis von 3,4 Millionen unterschrieben. Bei einer freiwilligen Nachschau an der Wohnadresse der Eltern des Beschuldigten stellten die Ermittler Immobilienverträge und Kaufverträge für hochpreisige Pkw und Motorräder sicher, die vom 26-Jährigen unterzeichnet waren. Die Polizisten haben sieben Geschädigte ausgeforscht und eine Gesamtschadenssumme von 16 Millionen Euro ermittelt. Weitere Erhebungen sind noch im Gange. Der Beschuldigte war großteils geständig und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Copyright BM.I/Polizei