Brand
Nach dem Großbrand in Bruckneudorf (Bez. Neusiedl am See) wurden nach kriminaltechnischen Untersuchungen des Brandplatzes Schweißarbeiten im Obergeschoss als brandauslösend festgestellt.
Nachdem ein gesichertes Betreten des Brandplatzes nach dem Großbrand in Bruckneudorf vom 5. Dezember 2018 möglich war, wurden am 6. Dezember von Spezialisten der Brandgruppe des Landeskriminalamtes Burgenland, dem Bezirksbrandermittler der Polizei Neusiedl am See und Kriminaltechnikern des Bundeskriminalamtes die Brandplatzuntersuchung und Ursachenerforschung an Ort und Stelle durchgeführt.
Bei diesen kriminaltechnischen Untersuchungen und kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnte der bisher vorliegende Verdacht, wonach Schweißarbeiten zum Brand geführt haben, bestätigt werden. Hauptsächlich vom Brand betroffen ist ein zweigeschossiges Gebäude, wobei die Fassade unter Denkmalschutz steht. Im Erdgeschoss befinden sich ein Lebensmittelgroßmarkt, sowie ein Autoersatzteilhändler. Im Obergeschoss, wo das Brandgeschehen seinen Ausgang nahm, werden derzeit Wohnungen eingerichtet. Zu diesem Zweck wurden in Trockenbauweise Rigipswände eingezogen und tragende Holzbauteile verkleidet.
Zwei Arbeiter einer Innenausbaufirma haben am Brandtag Schweißarbeiten mit einem Elektroschweißgerät in den Räumlichkeiten im Obergeschoss durchgeführt. Bei diesen Tätigkeiten wurden Eisenträger, welche zur Stabilisierung an bereits bestehende Holzbalken angebracht wurden, miteinander verschweißt. Dabei kam es zu einer punktuellen Wärmeübertragung zur unmittelbar darüber befindlichen obersten Geschossdecke, sodass diese vorerst unbemerkt in Brand gesetzt wurde. In den Zwischenräumen bzw. in der Dämmung der obersten Geschossdecke breiteten sich die Flammen, trotz des raschen und intensiven Löscheinsatzes, dann auf den gesamten betroffenen Gebäudekomplex aus und verursachten einen Sachschaden an dem historischen Gebäude. Die polizeilichen Ermittlungen werden weiter fortgesetzt.
Der vom Brand betroffene bzw. beschädigte Bereich beträgt ca. 2000m². Der durch das Großfeuer entstandene Schaden wird mit einer hohen sechsstelligen Eurosumme geschätzt, Personen wurden nicht verletzt.
Rückfragehinweis:
Jürgen MAYER, KontrInsp
Landespolizeidirektion Burgenland
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