Schwerer Trickbetrug mittels sogenannter “WASH-WASH” Methode
6. Dezember 2018
Innsbruck Land
Presseaussendung der Polizei Tirol
Ein bislang unbekannter Täter überzeugte einen 28-jährigen in Tirol wohnhaften Deutschen davon, eine große Menge Bargeld von Kamerun heraus geschmuggelt zu haben. Dazu hätte er die Banknoten mittels einer Chemikalie so verfärbt, dass diese lediglich als weißes Papier erscheinen würden. Um die Chemikalien wieder herunterzubringen gab der Täter vor, unveränderte € 50.000,-- in bar für das "Umwandlungsverfahren" zu benötigen. Nachdem der Mann gegenüber dem 28-Jährigen – offensichtlich mittels einer Täuschung – das "Umwandlungsverfahren" demonstriert hatte, kam es am 28. November 2018 zu einem Treffen in einem Beherbergungsbetrieb in Wien. Im Zuge des "Umwandlungsverfahrens" sollten mithilfe der € 50.000,-- des Deutschen € 100.000,-- noch weißer Banknoten umgewandelt werden. Davon wurden dem 28-Jährige € 25.000,-- zugesagt. Der Prozess hätte über Nacht dauern sollen, wobei die bearbeiteten Geldscheine im Badezimmer des Deutschen verblieben. Vermutlich aufgrund des Innendrucks bei der Flasche des Lösungsgemisches, kam es in der Nacht zu einer Art Explosion, worauf sich die gesamte Chemikalie im Badezimmer verteilt hatte und die Geldscheine nicht "umgewandelt" wurden. Der Täter war in weiterer Folge nicht mehr erreichbar. Nach erfolgter Anzeigenerstattung stellte sich im Zuge einer Überprüfung der zurück gelassenen "Banknoten" heraus, dass es sich dabei nach derzeitigem Ermittlungsstand um Falschgeld handelt und sich das vom 28-Jährigen übergebene Geld nicht mehr darunter befindet. Diese dürfte vom Täter im Zuge des Treffens in einem unbeobachteten Augenblick entwendet worden sein.
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