Landeskriminalamt OÖ
Im Zuge monatelanger Ermittlungen des Landeskriminalamtes OÖ gegen eine ungarisch/slowakisch/tschechische Tätergruppe wurden fünf Personen wegen Verdachtes des internationalen Suchtmittelhandels festgenommen, gegen 20 Abnehmer wurde Anzeige auf freiem Fuß erstattet. Nach Hinweisen aus der Drogenszene wurden seit März 2018 von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität komplexe Ermittlungen gegen ein ungarisches Pärchen geführt, das von einem Einfamilienhaus im Bezirk Wels-Land aus einen schwunghaften Handel mit verbotenen chemischen Suchtmitteln führte und sich auf diese Weise den Lebensunterhalt finanzierte. Der 47-Jährige und seine gleichaltrige Lebensgefährtin führten seit dem Jahr 2016 bis zuletzt in zumindest 20 Beschaffungsfahrten aus den Niederlanden große Mengen Speed, Crystal Meth und auch Ecstasy-Tabletten nach Österreich ein. Von dem Haus aus verkauften sie den Großteil der Suchtmittel an Zwischenhändler, die die Ware überwiegend im Stadtgebiet von Wels in Verkehr setzten. Einen nicht unwesentlichen Teil der aus den Niederlanden eingeführten Drogen wurden von den beiden Haupttätern auch nach Ungarn ausgeführt und für den dortigen Suchtmittelhandel verkauft. Am 18. Mai 2018 konnte der 47-Jährige schließlich gemeinsam mit seinem 28-jährigen tschechischen Beifahrer unmittelbar nach der Rückkehr von einer Beschaffungsfahrt aus den Niederlanden im Raum Wels festgenommen werden. Im Fahrzeug wurden 850 Gramm Speed und 500 Ecstasy-Tabletten gefunden und sichergestellt. Bei den anschließend durchgeführten Hausdurchsuchungen wurden größere Mengen Verpackungsmaterial und typische Gegenstände für den Verkauf von Drogen sichergestellt. Den Haupttätern konnte die Einfuhr und der Verkauf von 10 Kilogramm Speed, mehreren Tausend XTC Tabletten und zumindest 340 Gramm Crystal Meth im Straßenverkaufswert von mehr als 300.000 Euro nachgewiesen werden. Die festgenommenen Personen, darunter auch ein 37-jähriger slowakischer und ein 35-jähriger ungarischer Staatsbürger, befinden sich derzeit in der Justizanstalt Wels in Untersuchungshaft. Die ausgeforschten Abnehmer wurden der Staatsanwaltschaft Wels zur Anzeige gebracht. Copyright BM.I/Polizei
