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1. März 2019

Pressemitteilung: Kriminalstatistik 2017


Wetter – 08. Mai 2018

„Deutschland ist sicherer geworden.“ Mit diesen Worten stellte Bundesinnenminister Horst Seehofer heute in Berlin die Zahlen der Kriminalstatistik für das Jahr 2017 vor – gefolgt von der Feststellung „zur Entwarnung gibt es keinen Anlass“. Denn bundesweit rund 5,76 Millionen Fälle zeigen: Alle 5,5 Sekunden wird in Deutschland eine – gemeldete – Straftat begangen. Auch aus diesem Grund wird die Bundesregierung in die Sicherheit investieren, beispielsweise sollen 7.500 neue Stellen im Bereich der Polizei geschaffen werden. Auch werden weiterhin Maßnahmen zur Erhöhung des Einbruchschutzes durch die KfW-Bankengruppe gefördert.

Schutz vor Einbruch zahlt sich aus – und erfordert Eigeninitiative

Dass die rückläufigen Zahlen bei den Wohnungseinbrüchen auch ein Plädoyer für die Installation von Sicherheitstechnik ist, zeigt der Anteil der nicht erfolgreich abgeschlossenen Einbrüche. Dieser lag im Jahr 2017 bei rund 45 Prozent.

Das kommt nicht von ungefähr sondern basiert zu einem großen Teil auf der Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger, die Ihre Häuser und Wohnungen mit Sicherheitstechnik ausgestattet haben. Aktuell gibt es keine verpflichtenden Richtlinien für den Einbau von Sicherheitstechnik bei Neubauten oder im Bestand. Wer sich als Eigentümer oder Mieter für den Einbau von Sicherheitstechnik durch einen Fachmann entscheidet, den unterstützt die KfW mit der Übernahme von 20 Prozent der Kosten bis zu einer Summe von 1.000 Euro. Darüberhinaus gehende Investitionen in Sicherheitstechnik werden bis zu einer Summe von 15.000 Euro mit 10 Prozent bezuschusst.

„Dunkelziffer“ von nicht gemeldeten Einbrüchen und Einbruchversuchen

Laut einem Bericht auf Spiegel Online mit Bezug auf die Landeskriminalämter werden 81 Prozent aller Einbrüche gemeldet. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass rund 20 Prozent aller Einbrüche von der Statistik nicht erfasst werden. Wie hoch zudem der Anteil der nicht gemeldeten Einbruchversuche ist, die womöglich gar nicht erkannt werden, ist nicht bekannt.

Ein Einbruch(versuch) wirkt nach – auch wenn nichts entwendet wurde

Für die meisten Betroffenen wiegt der Einbruch(versuch) selbst oft viel schwerer als die reine Entwendung von Wertsachen. Fremde Menschen sind in die Privatsphäre eingedrungen, haben intimste Dinge durchwühlt – dies hinterlässt bei vielen Opfern und deren Angehörigen eine völlig andere Dimension an „Einbruchspuren“. Nach Erkenntnissen der Opferhilfe-organisation WEISSER RING wiegen die psychologischen Folgen bei vielen Opfern weitaus schwerer als der rein materielle Schaden, oftmals sind Angstzustände, Schlaflosigkeit oder Gereiztheit die Folge.

Jeder Achte fühlt sich nach einem Einbruch zuhause nicht mehr sicher und zieht sogar einen Umzug in Betracht. So stellt der Einbruch in die Privatsphäre einen immensen Schaden dar, der sich nicht beziffern und sich auch durch keine noch so gute Police „versichern“ lässt.

Abschreckende Wirkung von Sicherheitstechnik kann bereits den Versuch verhindern

Ein weiterer Aspekt ist, dass installierte Sicherheitstechnik dazu führen kann, dass der Einbrecher erst gar nicht aktiv wird. Statistisch wird eine Einbruchabsicht zwar nicht erfasst, jedoch zeigt die Realität, dass von außen erkennbare Sicherungen wie Panzerriegel oder Zusatzschlösser, Kameras im Außenbereich oder die Alarmsirene an der Hausfassade einen abschreckenden Effekt auf Einbrecher haben können und damit vom Versuch Abstand genommen wird. Wird er trotzdem aktiv, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sein Vorhaben im Versuchsstadium abbricht, sehr hoch. Denn ein schneller „Erfolg“ ist nicht möglich. Und das Thema Schnelligkeit ist das A und O für Einbrecher, da mit jeder Sekunde das Risiko steigt, entdeckt zu werden. So geht die Polizei davon aus, dass die Mehrzahl der Täter ihren Versuch abbricht, sollte dieser nicht binnen weniger Minuten zum Erfolg führen. Das zeigt, wie sinnvoll die Installation geeigneter Maßnahmen zum Schutz vor Einbruch tatsächlich ist.

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