Klärung: Ausforschung internationaler Kreditkartenbetrüger
8. Dezember 2017
Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Salzburg
Ende April 2017 meldete ein Kreditkartenunternehmen der Polizei in Salzburg verdächtige Transaktionen mit Kreditkarten aus Australien, Neuseeland, Kanada, Großbritannien, Israel und weitere Staaten. Fünf britische Staatsangehörige, im Alter von 24 bis 28 Jahren konnten ausgeforscht werden. Sie stehen im Verdacht vom 8. bis 19. April 2017 in Salzburg sowie in Wien mit geklonten Kreditkarten Waren betrügerisch gekauft zu haben und haben damit zumindest einen Schaden von knapp 30.000 Euro verursacht.
Der Polizei in Salzburg gelang es anhand übermittelter Transaktionsdaten, durchgeführter Zeugenbefragungen, erlangen von Lichtbildern der Tatbegehungen, Abgleichung von Flugpassagierlisten, Eruierungen der Unterkunft der Täter in einem Wiener Hotel sowie Kontaktnahme zu Europolstellen, die fünf Briten auszuforschen. Laut Europol UK handelt es sich bei den Verdächtigen um Mitglieder einer groß angelegten Organisation, die professionell durch Phishing Kreditkartendaten aus diversen Ländern erlangen, diese Daten auf Kreditkartenrohlinge speichern und mit den geklonten Kreditkarten betrügerisch Waren kaufen.
Die britische Polizei führte bereits gegen diese Gruppe in Großbritannien in der Vergangenheit Ermittlungen. Durch die Festnahme der fünf Beschuldigten konnten diese Ermittlungen auch in Großbritannien wieder aufgenommen und erfolgreich weitergeführt werden. Gegen alle fünf Männer wurde ein internationaler Haftbefehl bei der Staatsanwaltschaft Salzburg erwirkt. Die fünf Beschuldigten wurden daraufhin in Zürich bzw. London festgenommen. Einer der Beschuldigten ist bereits rechtskräftig zu zwei Jahren unbedingter Haftstrafe verurteilt. Zwei weitere Beschuldigte sind in Österreich in Untersuchungshaft. Zwei weitere befinden sich derzeit in London in Auslieferungshaft nach Österreich. Copyright BM.I/Polizei