Betrug
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich
Ein Mann aus dem Gemeindegebiet von Weinburg erstattete Mitte November 2017 der Polizeiinspektion Ober-Grafendorf die Anzeige, über den Verdacht einer Betrugshandlung im Zuge eines privaten Autoverkaufs. Eine vorerst unbekannte Tätergruppe soll beim Ankauf den Motor manipuliert und so einen Motorschaden vorgetäuscht haben, um das Fahrzeug zu einem günstigeren Preis zu erhalten.
Das Opfer verkaufte den gegenständlichen Pkw schließlich um 3.000 Euro billiger.
Aufgrund der Ermittlungen konnte bei der noch ausstehenden Übergabe der Fahrzeugpapiere sowie einer Restzahlung an das Opfer, am 20. November 2017 die Identität von fünf Verdächtigen, allesamt männliche rumänische Staatangehörige, im Alter zwischen 14 und 37 Jahren, festgestellt werden. Zwei von ihnen, ein 16-Jähriger und ein 17-Jähriger, die als Haupttäter fungiert haben sollen, wurden vorläufig festgenommen.
Die Beamten der Polizeiinspektion Ober-Grafendorf stellten fest, dass zwei weitere Personen aus dem Bezirk Melk sowie Vöcklabruck (Oberösterreich) Opfer derselben Betrugshandlung im Zuge eines privaten Autoverkaufs wurden.
Alle Geschädigten identifizierten die ausgeforschte Tätergruppe eindeutig als Käufer ihrer Fahrzeuge.
Bei den drei Tathandlungen entstand ein Gesamtschaden von rund 7.000 Euro.
Alle fünf rumänischen Staatsbürger wurden der Staatsanwaltschaft Steyr angezeigt. Keiner von ihnen zeigte sich zu den Tathandlungen geständig.
Das Vorgehen der Tätergruppe:
Ablenkung des Fahrzeugverkäufers durch den Interessenten und Einbindung an einer intensiven Nachschau im Heckbereich des Fahrzeuges, wobei der Begleiter des Kaufinteressenten bei geöffneter Motorhaube im Bereich des Fahrzeugfront verbleibt und somit genügend Zeit hat, um eine Flüssigkeit (Öl oder dergleichen) in den Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit zu füllen. So wird ein Motorschaden vorgetäuscht und der Käufer kann das Fahrzeug zu einem deutlich verringerten Preis erwerben. Copyright BM.I/Polizei