49-Jähriger verschickte Pakete für Internetbetrüger
29. September 2017
Allgemeines
Bezirk Urfahr-Umgebung
Bezirk Urfahr-Umgebung Ein unbekannter Täter, dieser gab sich als "Martin S." aus, hat in der Zeit von Anfang September 2016 bis Mitte Oktober 2016 Warenbestellungen im Internet getätigt, die unter Verwendung von widerrechtlich erlangten Kreditkartendaten bezahlt wurden.
Bei den Waren handelte es sich hauptsächlich um hochwertige Elektronik-Produkte.
In allen Fällen erlangte der unbekannte Täter die Kreditkartendaten mittels Phishing-Mails.
Die bestellten Waren wurden einem weiteren Beschuldigten, einem 49-Jährigen aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung, zugestellt, der diese gegen Entgelt per Post an diverse Empfänger in Polen, England, Finnland und Tschechien weiterleitete.
Den Firmen bzw. den Kreditkartenbesitzern und den Kreditkarten-Betreiberfirmen entstand dadurch ein Gesamtschaden in der Höhe von 22.985 Euro.
Anfang September 2016 nahm der unbekannte Täter "Martin S." über das Internet mit dem 49-Jährigen Kontakt auf. Zwischen den beiden Männern wurde ein schriftlicher Arbeitsvertrag abgeschlossen, worin dem 49-Jährigen ein Grundeinkommen pro Monat sowie pro übermitteltem Paket ein Bonus versprochen wurde.
Die Aufgabe des Mühlviertlers bestand darin, die bei ihm einlangenden Pakete zu übernehmen, den Inhalt auf seine Vollständigkeit und Unversehrtheit zu überprüfen und an die jeweiligen Empfänger zu weiterzuleiten.
Da der 49-Jährige bis Mitte Oktober 2016 noch immer nicht den vereinbarten Gehalt erhalten habe, wandte er sich mehrmals per Mail an seinen "Arbeitgeber". Dieser reagierte jedoch nicht mehr auf die Emails.
Durch umfangreiche Ermittlungen eruierten die Polizeibeamten sämtliche Empfänger der Pakete in Polen, Tschechien, Finnland und England.
Der 49-Jährige wird angezeigt. Copyright BM.I/Polizei