Österreichisches Transportunternehmen – Manipulation von Kontrollgeräten
7. September 2017
Verkehrswesen
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich
Bedienstete der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Fachbereiche Güterverkehr und Gefahrengut sowie der Polizeiinspektion St. Pölten Ausgleichsmaßnahmen, führten im Mai 2017, in den Bezirken Wiener Neustadt, Neunkirchen, Mödling und Amstetten Schwerverkehrskontrollen durch.
Die Kontrollen wurden gezielt auf eine Firma gerichtet, welche im Verdacht stand im großen Stil digitale Kontrollgeräte zu manipulieren. Diese Geräte dienen grundsätzlich der Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten.
Bei den Kontrollen konnten insgesamt sieben Schwerfahrzeuge der betreffenden Firma angehalten werden bei denen Manipulationen festgestellt wurden.
Die Kontrollgeräte wurden so manipuliert, dass an Stelle von Lenkzeiten Ruhezeiten aufgezeichnet wurden.
Bei der in diesen Fällen festgestellten Art der Manipulation wird der Geschwindigkeitsbegrenzer außer Kraft gesetzt und kann dazu führen, dass die Getriebeschaltung und die Betriebsbremse nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Dadurch können erhebliche Gefahren für den Lenker und andere Verkehrsteilnehmer entstehen.
Das zur Manipulation verwendete Equipment wurde sichergestellt.
Bei den nachfolgenden, zeitaufwendigen Ermittlungen wurde eine Kfz-Werkstätte aus dem Bezirk Wr. Neustadt ausgeforscht deren Verantwortliche im Verdacht stehen, diese Manipulationen bei den wiederkehrenden Begutachtungen der Lkws, wissentlich nicht beanstandet zu haben.
Sämtliche Lenker sowie die Verantwortlichen der Firma und der Werkstätte wurden der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt und den zuständigen Verwaltungsbehörden angezeigt. Copyright BM.I/Polizei