Klärung einer Home-Invasion in Seeboden
20. April 2017
Aktuelle Meldungen
Presseaussendung der Polizei Kärnten
Am 12.03.2015 um ca. 02:00 Uhr überfielen drei vorerst unbekannte maskierte Männer eine 80-jährige Pensionistin und ihre 23-jährige slowakische Pflegehelferin in ihrem Eigenheim in Seeboden. Hierbei wurden beide Frauen in ihren Schlafzimmern überwältigt, gefesselt und mindestens zweieinhalb Stunden lang festgehalten. Die Täter rissen mit massiver Gewalt den Tresor aus der Verankerung und verluden diesen im PKW der Pensionistin. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrem Fluchtauto der Marke Skoda Octavia mit tschechischen Kennzeichen sowie mit dem geraubten PKW der Überfallenen.
Am Grenzübergang Wurzenpass versuchten österreichische Polizisten im Zuge der Alarmfahndung die beiden flüchtenden PKW anzuhalten. Beide Lenker missachteten die Anhaltezeichen und flüchteten auf slowenisches Staatsgebiet. Nach ca. 2 km verunfallte der geraubte PKW, welcher nicht mehr fahrbereit an der Unfallstelle zurück blieb. Die Täter flüchteten vermutlich gemeinsam mit dem Begleitfahrzeug. Ein Großteil der Raubbeute samt Tresor konnte durch die slowenischen Polizeibeamten im zurückgelassenen PKW sichergestellt werden.
Im Zuge der international geführten Ermittlungen wurden zwei ukrainische Staatsangehörige, 28 und 52 Jahre alt, als dringend Tatverdächtige ausgemittelt.
Der 52-jährige wurde im Oktober 2016 in der Slowakei aufgrund des Europäischen Haftbefehles des LG Klagenfurt festgenommen und am 30.03.2017 nach Österreich in die Justizanstalt Klagenfurt ausgeliefert. Im Zuge der Vernehmung war dieser geständig, dass er angeblich beauftragt worden sei die ihm vorgeworfene Tat auszuführen.
Der 28-jährige wurde im November 2016 in Salzburg wegen des Verdachtes dort begangener Vermögensdelikte festgenommen. Am 28.12.2016 wurde er während der Hauptverhandlung im LG Salzburg aufgrund des Haftbefehles des LG Klagenfurt festgenommen und nach Klagenfurt überstellt. Er ist zu der ihm vorgeworfenen Straftat nicht geständig.
Zum dritten noch flüchtigen Täter werden internationale Ermittlungen durchgeführt. Copyright BM.I/Polizei