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28. März 2017

6-köpfige albanisch/türkische Tätergruppe ausgeforscht


Kriminalitätsbekämpfung
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich

Das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Raub, ermittelt seit November 2016 gegen eine 6-köpfige albanisch/türkische Tätergruppe, die in äußerst brutaler Art in NÖ und Wien ihre Opfer überfielen, mit Schussabgaben bedrohten, durch Misshandlungen sowie Messerstichen schwer verletzten und in weiterer Folge teilweise beraubten.
Bei den sehr aufwendigen Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen sowie durch Spurenabgleichen und Zeugenvernehmungen wurden die sechs Beschuldigten schließlich Anfang März 2017 ausgeforscht. Sie konnten im Zuge von Observationen und großangelegten Zugriffsaktionen sowie teilweise durch Zwangsöffnungen von Wohnungen durch Beamte des Einsatzkommandos Cobra mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität und der Raubgruppe des Landeskriminalamtes NÖ an Kontaktadressen in Wien festgenommen werden.
Bei den intensiven und umfangreichen Vernehmungen zeigten sich die Täter teilweise geständig, nachstehende brutale Straftaten in wechselweisem Zusammenwirken verübt zu haben, belasten jedoch jeweils die Mittäter als Haupttäter.

1) Der türkische Staatsangehörige Enis P., der staatenlose Adem B. und der österreichische Staatsbürger Selman M. zwangen am 20. November 2016, zwischen 01.30 Uhr und 02.00 Uhr, einen 40–jährigen türkischen Staatsbürger in Wien 10, Triesterstraße, in ein Geländefahrzeug zu steigen und fuhren mit diesem nach Bad Vöslau, Bezirk Baden, in ein abgelegenes Freilandgebiet. Dort zwangen sie ihn mit vorgehaltenem Messer zur Herausgabe seiner Umhängetasche mit einem 4-stelligen Bargeldbetrag und persönlichen Dokumenten. Anschließend stachen 2 Täter mit je einem Messer in die beiden Oberschenkel des Opfers ein. Dem Opfer wurde danach ein Messer gegen den Hals gedrückt und aufgefordert, „um sein Leben zu flehen“. Die Täter drohten auch damit, das Opfer und dessen Familie zu töten, sollte es die Polizei verständigen. Die Beschuldigten ließen das schwer verletzte und geschockte Opfer am Tatort zurück und flüchteten mit der Raubbeute nach Wien.

2) Am 18. Dezember 2016, zwischen 03.00 Uhr und 04.00 Uhr, wurde ein enger Vertrauter und Freund des oben beschriebenen Opfers, ein 28–jähriger türkischer Staatsbürger, von einem der Beschuldigten unter falschem Vorwand in ein Lokal in Wien 12. gelockt. Im Lokal warteten allerdings bereits die äußerst gewaltbereiten Brüder Adem, Dardan und Korab B., sowie Selman M. Diese Personen prügelten und stachen mit Messern brutal auf das Opfer ein. Dem Opfer wurde auch mit einer Pistole gegen Kopf und Gesicht geschlagen, wodurch es mehrfache Brüche im Gesichtsbereich und 12 Stichwunden am Körper und Händen erlitt. Im Zuge des Kampfes löste sich auch ein Schuss aus der Pistole eines Täters, wobei jedoch niemand verletzt wurde. Rüstem P. brachte das schwer verletzte und stark blutende Opfer mit seinem Fahrzeug in ein leerstehendes Bürogebäude in Wien, wo er ihn ohne geeignete Hilfe zurückließ. Erst Stunden später konnte das Opfer selbst ärztliche Hilfe anfordern und wurde in das Spital eingeliefert.

3) Adem B. und Rüstem P. sind weiters verdächtig, in Wien an einer vorsätzlichen Gemeingefährdung durch eine Schussabgabe in einem Rotlichtlokal sowie an der Verübung einer absichtlich schweren Körperverletzung zum Nachteil eines tschetschenischen Staatsbürgers beteiligt gewesen zu sein. Diesbezüglich sind noch Erhebungen im Gange.

Die umfangreichen Ermittlungen dauern zurzeit noch an. Die Tätergruppe wird zu weiteren, ähnlich gelagerten Straftaten überprüft. 4 Beschuldigte befinden sich in der Justizanstalt Wiener Neustadt und 2 Beschuldigte in Wien in Haft. Copyright BM.I/Polizei

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